Der Dezember wird für viele Familien emotional dicht: Erwartungen, Veränderungen, eine volle To-do-Liste – und dazu eine Welt, die immer schneller neue Begriffe und Diagnosen in den Raum wirft.
Neurodivergenz. ADHS. Hochsensibilität. Wahrnehmungsverarbeitungsstörung.
Viele Mamas spüren dabei vor allem eines: Unsicherheit.
Und genau hier möchte ich dir Mut machen.
Denn hinter all diesen Begriffen steckt nicht nur Problem, Druck oder Mangel – sondern auch eine riesige Chance, dich selbst und dein Kind ganz neu zu verstehen.
ADHS – warum es nicht „schlimm“ ist, sondern zuerst einmal: anders
ADHS wird seit Jahren fast ausschließlich negativ besprochen.
„Zu laut.“
„Zu viel.“
„Unkonzentriert.“
„Chaotisch.“
Doch ADHS bedeutet nicht, dass etwas kaputt ist – sondern dass das Gehirn Informationen anders verarbeitet. Ja, diese andere Verarbeitung kostet Energie. Sie birgt Stress. Sie ist im Alltag herausfordernd.
Aber sie bringt auch Fähigkeiten mit, die in unserer Welt dringend gebraucht werden:
✨ scharfe Wahrnehmung
✨ hohe Sensibilität
✨ ein Gespür für Stimmungen
✨ Kreativität
✨ Mut
✨ außergewöhnliche Interessenbreite
✨ tiefe Verbundenheit, wenn Beziehung gelingt
Viele Forschungen weisen heute darauf hin, dass ADHS unter anderem mit einem Mangel an Omega-3-Fettsäuren und anderen Stoffwechselthemen zusammenhängen kann – also keineswegs „eine Charakterschwäche“ ist.
Es ist Biologie. Und Persönlichkeit. Und ein anderer Rhythmus.
Was ich beobachte – und was viele Mamas beruhigt Kinder (und Erwachsene) mit ADHS blühen dort auf, wo die Welt leiser ist. Nicht voller Anforderungen, sondern voller Raum.
🌿 In der Natur.
🏃♂️ In Bewegung.
🤝 In Beziehung, ohne Bewertung.
Sie brauchen nicht ständig neue Aufgaben – sie brauchen die Möglichkeit, Stress über Bewegung abzubauen. Gerade Jungs reagieren körperlich: Veränderung = Stress → Stress = Bewegungsdrang. Wenn wir das verstehen, wird plötzlich vieles logisch.
Und ja: viele dieser Kinder sind hochsensibel.
Sie nehmen mehr wahr als andere.
Sie spüren mehr.
Sie verarbeiten mehr.
Das ist kein Defekt. Das ist eine Stärke, die nur noch nicht eingebettet wurde.
Warum ich darüber so klar schreiben kann? Weil ich es selbst kenne.
Ich bin Frau, Mama, Unternehmerin – und wenn ich ehrlich bin, würde ich jeden ADHS-Test locker bestehen.
Ich beginne eine Aufgabe… sehe unterwegs drei andere… und freue mich am Ende darüber, wie viel ich in kurzer Zeit geschafft habe.
Ich bin hochsensibel.
Ich spüre Menschen.
Ich nehme Beziehungen wahr.
Ich kann vieles gleichzeitig – und manchmal zu viel.
Und auch bei unserer jüngsten Tochter erkenne ich diese Art zu denken und zu fühlen wieder.
Wenn sie sich anziehen soll, entdeckt sie auf dem Weg dorthin vier andere wichtige Dinge – und vergisst, was sie ursprünglich wollte.
Nicht aus Trotz.
Sondern, weil ihr Gehirn so arbeitet.
Wann wird ADHS zur „Störung“?
Erst dann, wenn die Welt von außen entscheidet, dass ein Mensch nicht mehr in die gesellschaftliche Norm passt.
Wenn eine Mama zusammenbricht zwischen Hausarbeit, Arbeit, Mental Load, Wundversorgung, Emotionstragen, Organisation, Partnerschaft, und all dem, was sie täglich leistet, dann ist das selten ADHS.
Das ist die Erschöpfung einer Gesellschaft, die Müttern viel abverlangt und wenig zurückgibt.
Was ich Mamas im Dezember mitgeben möchte
✨ Hab keine Angst.
ADHS ist nicht das Ende, sondern oft der Anfang eines ehrlicheren Blicks auf dein Kind – und auf dich selbst.
✨ Du bist nicht schuld.
Weder für die Wahrnehmung, noch für das Verhalten, noch für die Überforderung.
✨ Du darfst verstehen lernen.
Neurodivergenz verändert die Perspektive – nicht deine Liebe.
✨ Und du bist nicht allein.
Unsere Mama-Community begleitet genau solche Themen: Gefühle, Wahrnehmung, Reizverarbeitung, innere Führung und den Alltag mit besonderen Kindern. Kinder mit ADHS sind keine Problemkinder.
Sie sind Kinder, die eine Welt brauchen, die langsamer, klarer und liebevoller ist.
Und Mamas, die wissen:
Ich darf meinen Weg gehen – ohne Angst vor Etiketten und Diagnosen.
Wenn dich der Blog berührt ha , dann lade ich dich herzlich ein:
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👉 und in unsere Tages- und Ferienangebote,
wo Kinder einfach sein dürfen und Mamas endlich entlastet werden.
Gemeinsam wird der Weg leichter.
Und klarer. Und echter.
Von Herzen, Nicole




